Snacks – was sagt das Ayurveda dazu?
Was sagt das Ayurveda zur Snack-Kultur, in der wir heute leben? Lesen Sie hier mehr.
Wir leben in einer Snack-Kultur. In jedem Supermarkt, an jeder Ecke wartet schon die nächste Zwischenmahlzeit auf uns. Und seien wir ehrlich: Kleine Snachs zwischendurch sind köstlich und man kann der Versuchung kaum widerstehen. Doch was sagt das Ayurveda zu Zwischenmahlzeiten?
Alles was süß, salzig oder knusprig ist, wird heute immer öfter als Ersatz für eine Mahlzeit hergenommen oder als zusätzliche Speise. Aber ist eine Ernährungsweise, die aus Frühstück, Vormittagssnack, Mittagessen, Nachmittagssnack, Torte zum Kaffee, Abendessen und einen Snack zum Fernsehen besteht, wirklich gesund?
Das Ayurveda hat eine sehr einfach Antwort auf diese Frage: nein, ist es nicht.
Um das besser zu erklären, stellen wir uns vor, dass wir ein paar Freunde zum Abendessen eingeladen haben. Wir wollen Basmatireis mit anderen Köstlichkeiten servieren. Der Topf, in dem der Reis ist, steht dabei für unseren Magen. Der Reis ist alles Essen, was wir an dem Tag aufgenommen haben, das Wasser die Magensäuren ... und der Herd repräsentiert unser Agni, das Verdauungsfeuer.
Wir stellen den Topf mit Wasser und Reis also auf den Herd und drehen auf. Der Reis kocht bereits, da ruft ein weiterer Freund an und fragt, ob er auch vorbeikommen kann. Wir sagen kein Problem, denn wir sind gastfreundlich, doch jetzt haben wir zu wenig Reis im Topf. Also geben wir weiteren Reis hinzu. Dann rufen noch ein paar Freunde an und laden sich ein. Jedes Mal wirft man noch eine Protion Reis in den Topf. Am Ende des Tages, wenn es ans anrichten geht, hat man alles, von matschigem bis hin zu ungekochtem Reis im Topf. Keiner würde das Essen wollen.
Genau das passiert aber auch, wenn wir ständig snacken und naschen.
Es dauert mindestens drei bis vier Stunden, bis unsere Verdauung eine Speise „verarbeitet“ hat. Unterbrechen wir diesen Prozess durch einen Snack, kommt die Verdauung durcheinander. Mit der Zeit wird das Agni, also unser Verdauungsfeuer, schwächer und schwächer. Die Auswirkungen eines schwachen Verdauungsfeuers können vielseitig sein:
- Malabsorption
- Müdigkeit
- Verlust von Elan und Vitalität
- Verringerte Stärke
Laut Ayurveda bilden sich außerdem Gifte, also Ama, wenn Nahrung nicht richtig verdaut werden kann, was dann zu weiteren Erkrankungen führen kann. Ama verstopft unser System. Es kann zu schmerzenden Gelenken führen und uns geistig träger machen.
Was ist zu tun?
Die Lösung für dieses Problem ist recht einfach: Man isst drei Mahlzeiten pro Tag und hört auf, zwischendurch zu naschen. Hat man zwischen den einzelnen Mahlzeiten dann noch einen Abstand von vier Stunden oder mehr, ist es perfekt.
Am besten startet man den Tag mit einem sättigenden Frühstück, damit man zum Mittagessen gut durchhält. Hier geht es auch ein bisschen ums Ausprobieren, bis man die perfekten Speisen gefunden hat. Geduld ist also gefragt.
Der Übergang vom regelmäßigen Snacker zu den drei Mahlzeiten dauert ein wenig, man fühlt sich dann aber einfach besser.
Das Mittagessen sollte die größte Mahlzeit des Tages sein, denn zu Mittag ist das Verdauungsfeuer am stärksten. Am besten ist eine warme, gekochte Speise. Das Essen selbst sollte man ganz bewusst angehen, achtsam sein für die Eindrücke und Geschmackserlebnisse.
Zu guter Letzt kommt dann ein ordentliches, aber leichteres Abendessen. Schließlich schläft es sich nicht gut mit vollem Magen. Mit einem leichten Abendessen ist der Körper in der Nacht nicht so sehr mit Verdauen beschäftigt und kann entgiften. Suppen, Reis mit gedünstetem Gemüse oder ähnlich leichte Speisen sind ideal.
Es dauert vielleicht ein bisschen, bis man sich umgewöhnt hat, doch sobald wir mit dem Naschen zwischendurch aufhören, stellen sich viele positive Effekte ein. Neben den bereits erwähnten ist es natürlich auch einfacher, sein Gewicht zu halten, isst man drei Mal pro Tag (statt fünf Mal oder öfter).
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